LVR-Landesmuseum Bonn (Hg.): Die Zisterzienser: Das Europa der Klöster.
Darmstadt: Theiss (WBG) 2017, Abb., Glossar -
--- Rezension: hier (Buch des Monats August 2017)
--- Jens Rüffer:
Die Zisterzienser und ihre Klöster. Leben und Bauen für Gott. Darmstadt: Primus- Verlag 2007, 208 S., Abb. ---- Buchvorstellung: hier
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Vic-en-Bigorre: MSM 1998, 2005, 225 S., Abb.
L'aventure cistercienne débute en 1098, lorsque Robert de Molesme, Albéric et Etienne Harding, animés par la volonté d'un retour à la Règle de saint Benoît, fondent, en un lieu appelé Cistels, leur Novum Monasterium. Avec Bernard de Clairvaux, l'Ordre de Cîteaux multiplie ses fondations. Appréciés des pouvoirs religieux et politiques, grands organisateurs, ceux que l'on a appelés les moines blancs façonnent une théologie mystique originale, tout en ouvrant de nouvelles voies à l'art et à l'architecture. Aujourd'hui encore, les fils spirituels des fondateurs de l'Ordre, membres de la grande famille cistercienne, continuent à en écrire l'histoire.
Reinhard Kirste
Darmstadt: Theiss (WBG) 2017, Abb., Glossar -
--- Rezension: hier (Buch des Monats August 2017)
- Details zur Ausstellung im Rheinischen Landesmuseum (LVR) Bonn
(bis 18.01.2018) - Das Ordens-Netzwerk der Zisterzienser.
Ein Bildkommentar zur Ausstellung
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Klosterkirche Pontigny (Burgund) |
Immo Eberl: Die Zisterzienser. Geschichte eines europäischen Ordens.
In der europäischen Kulturentwicklung ist der Zisterzienser-Orden ein Phänomen. Er breitete sich als klösterliche Reformbewegung im 12. Jahrhundert geradezu rasant in ganz Europa aus. Sein entscheidender Promotor ist Bernhard von Clairvaux (ca. 1090 - 1153). Ein Blick in die deutschen Landschaften - besonders östlich der Weser - markiert eindrucksvoll, wie sich aus einer oft menschenfeindlichen Natur durch Landkultivierung und Architektur Zivilisation entwickelte und gleichzeitig prägend wirkte. Dazu trug auch in erheblichem Maß der weibliche Zweig des Ordens bei.
Vor uns liegt nun eine Gesamtdarstellung der Ordensgeschichte; die nicht bei der Frühzeit stehen bleibt, sondern die Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart auszieht. Es ist eine ausgesprochen sorgfältig recherchierte und umfassend aufgebaute Arbeit, der man allerdings noch ein ausführliches Register gewünscht hätte, um die verschiedenen Aspekte der Ordensgeschichte und Klöster auch über "Quereinstiege" leichter zu finden als in dem nur grobe Überblicke gewährenden Inhaltsverzeichnis. Dies schiene mir umso wichtiger, als die Geschichte des Zisterzienserordens auch über Europa hinaus bedacht wird. Ich hätte mir auch gewünscht, dass die Ordensgeschichte im nord- und ostdeutschen Raum sowie in Osteuropa und Skandinavien noch mehr zur Sprache gekommen wäre. Vielleicht geschieht das jedoch durch die weitere Arbeit des Autors.
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Zisterzienserkirche Pontigny - bewusst ohne Turm |
Der Rezensent war übrigens mehrere Jahre Pfarrer in Hildesheim, zu dessen Gemeinde das ehemalige Zisterzienserkloster Marienrode gehörte.
Seit 1988 hat sich dort ein Benediktinerinnen-Konvent angesiedelt, der die alte klösterliche Tradition wieder aufgenommen hat.
Seit 1988 hat sich dort ein Benediktinerinnen-Konvent angesiedelt, der die alte klösterliche Tradition wieder aufgenommen hat.
Der Autor des Bandes ist Immo Eberl, Leiter des Stadtarchivs Ellwangen/Jagst und apl. Professor für mittelalterliche Geschichte an der Universität Tübingen, kein Ordensmitglied !
Sein Gesamtkonzept geht von den Anfängen in Frankreich und der Schlüsselrolle des Bernhard von Clairvaux Er zeigt die sich langsam aufbauenden Favoritenrolle, die der Orden bei Fürsten, Grafen und Wirtschaftsleuten bis hin zum Vatikan gewann. Dabei kommen jedoch die Beschreibungen von Spiritualität, Architektur, Kunst, Wissenschaft und Liturgie im Orden keineswegs zu kurz, ja nehmen das Hauptgewicht im vorliegenden Buch ein.
Sein Gesamtkonzept geht von den Anfängen in Frankreich und der Schlüsselrolle des Bernhard von Clairvaux Er zeigt die sich langsam aufbauenden Favoritenrolle, die der Orden bei Fürsten, Grafen und Wirtschaftsleuten bis hin zum Vatikan gewann. Dabei kommen jedoch die Beschreibungen von Spiritualität, Architektur, Kunst, Wissenschaft und Liturgie im Orden keineswegs zu kurz, ja nehmen das Hauptgewicht im vorliegenden Buch ein.
Spannend ist, wie die ersten Entwicklungsphasen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts durch andere Tendenzen bereits im Spätmittelalter und in der Reformationszeit abgelöst werden, wie aber auch innere Streitigkeiten der verschiedenen Observanzen und das sich ändernde Weltbild durch Barock, Aufklärung und Säkularisation. Es kommt schließlich zum Niedergang des Ordens und zu seiner teilweisen Auslöschung. Dem folgt erst am Ende des 19. Jahrhunderts ein langsamer Wiederaufstieg, in der die strenge Observanz (vgl. S. 499ff) letztlich die höhere Attraktivität hat, unabhängig davon, dass der Orden zu allen Zeiten gut mit den jeweils modernen Kommunikationsmitteln umzugehen wusste und weiß (Manuskriptverbreitung, Buchdruck, Internet). – Dieses Buch macht es deutlich: Der Zisterzienserorden wird auch in Zukunft zu den gesellschaftlichen Reformkräften gehören, wenn auch nicht mehr so plakativ wie im Mittelalter.
Mehr zum Zisterzienerorden: hier
Die Rezension von Reinhard Kirste zum Buch von Immo Eberl erschien zuerst in:
Reinhard Kirste / Paul Schwarzenau / Udo Tworuschka (Hg.): Wegmarken zur Transzendenz.
Religionen im Gespräch, Bd. 8 (RIG 8). Balve: Zimmermann 2004, S. 458-459
Religionen im Gespräch, Bd. 8 (RIG 8). Balve: Zimmermann 2004, S. 458-459
Altenberger Dom, Westfenster |
- Franz-Karl Freiherr von Linden:
Die Zisterzienser in Europa.
Reise zu den schönsten Stätten mittelalterlicher Klosterkultur.
- Alberich Martin Aldermatt OCist (Hg.):
Zisterzienserinnen und Zisterzienser.Lebensbilder aus dem Zisterzienserorden.
Freiburg (CH): Kanisius 1998, 211 S. - Betrachtung am Beispiel der mittelalterlichen Klosteranlageder ehemaligen Zisterzienserabtei Maulbronn
(2011, 28 S., Abb.)
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Ehem. Abtei Royaumont zugleich Cover des Buches von F. LeRoux/H. Gaud |
--- Jean-Francois LeRoux-Dhuys / Henri Gaud: Die Zisterzienser. Geschichte und Architektur. Aus dem Französischen. Potsdam: Ullmann 2013, 366 S., Abb.
--- Jens Rüffer:
Die Zisterzienser und ihre Klöster. Leben und Bauen für Gott. Darmstadt: Primus- Verlag 2007, 208 S., Abb. ---- Buchvorstellung: hier
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Clik here to view.Ehem. Zisterzienserkloster La Chalade (Meuse / Maas)
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Ehemaliges Zisterzienserkloster Eberbach |
- Zisterzienserklöster in Deutschland: http://www.carstengier.de/Zisterzienser/index-de.htm
- Abteien und Orte der Zisterzienser in Europa (Charte européenne)
- Literatur zu den Zisterziensern
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Zisterzienser-Literatur im Klosterladen Eberbach Vgl.: Ralf Frenzel (Hg.): Kloster Eberbach. Geschichte und Wein. Wiesbaden: Tre Torri 2015, 240 S., Abb. |
Frankreich
- --- M.-Anselme Dimier / Jean Porcher: Die Kunst der Zisterzienser in Frankreich.Aus dem Französischen von Gisela Umenhof und Karl Kolb.Würzburg: Zodiaque-Echter 1968, 367 S., Glossar, Abb.
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--- Pauline de Préval: Une saison au Thoronet. Carnets spirituels --- Paris: Seuil 2015, 208 S. Image may be NSFW.
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--- Pauline de Préval: Une saison au Thoronet. Carnets spirituels --- Paris: Seuil 2015, 208 S. Image may be NSFW.
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Julie Roux (réd.): Les Cisterciens.
Vic-en-Bigorre: MSM 1998, 2005, 225 S., Abb.
L'aventure cistercienne débute en 1098, lorsque Robert de Molesme, Albéric et Etienne Harding, animés par la volonté d'un retour à la Règle de saint Benoît, fondent, en un lieu appelé Cistels, leur Novum Monasterium. Avec Bernard de Clairvaux, l'Ordre de Cîteaux multiplie ses fondations. Appréciés des pouvoirs religieux et politiques, grands organisateurs, ceux que l'on a appelés les moines blancs façonnent une théologie mystique originale, tout en ouvrant de nouvelles voies à l'art et à l'architecture. Aujourd'hui encore, les fils spirituels des fondateurs de l'Ordre, membres de la grande famille cistercienne, continuent à en écrire l'histoire.
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ehemaligen Universität der Zisterzienser in Paris |
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Préface: André Vingt-Trois ---
Reinhard Kirste