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Die Siebenschläfer von Ephesus, Ruhstorf und Sept Saints: Christlich-islamische Begegnungen

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Siebenschläferkirche
Wer die Siebenschläfer-Kirche im niederbayerischen Rotthof (Ortsteil von Ruhstorf, südlich von Passau) besucht, dem eröffnet sich im Grunde ein umfassendes religiöses Geschichtspanorama.
Das römische Relief an der südlichen Außenmauer der Kirche hielt man zuerst für eine Darstellung der berühmten Sieben Schläfer aus Ephesus, die der Kaiser Decius im Jahre 251 als Märtyrer bei lebendigem Leibe hatte einmauern lassen. Nach 200 Jahren wachten sie wieder auf (die Jahresangaben schwanken in den Varianten der Legenden). Als einer der jungen Männer in die Stadt kam und Nahrung mit dem Geld der vergangenen Zeit bezahlen wollte, war das Erstaunen groß. Erst langsam bemerkten die Einwohner, dass die damals 7 getöteten Männer wieder zum Leben erweckt worden waren!


Das ursprünglich für eine Darstellung
der heiligen sieben Schläfer
gehaltene römische Relief an der Kirche in Rotthof

So nahm die Heiligenlegende über die Macht des christlichen Glaubens ihren Lauf: Die damals der Vernichtung Preisgegebenen hatten "nur geschlafen" und bezeugten nun, dass der Glaube an Jesus Christus stärker ist als der Tod.

Weitere Informationen (mit dem Altarbild in der Kirche) hier:
Die Siebenschläfer von Rotthof



Siebenschläferhöhle bei Ephesus, 1926 entdeckt (Wikipedia)
Es gibt auch die Tradition einer solchen Höhle in Tarsus

Im Koran wird diese Geschichte unter islamischen Gesichtspunkten ähnlich erzählt. Sie bezeugt, dass der Tod vor dem Gott des Lebens keine Chance hat (Sure 18).
Mehr zur Sure 18: Die Höhle

Vers 18: 
„Du hättest gemeint, sie seien wach, während sie (in Wirklichkeit) schliefen, wobei wir sie auf die rechte Seite und die linke sich umdrehen ließen, und ihr Hund mit ausgestreckten Beinen am Eingang lag. Hättest du sie so erblickt, hättest du dich vor ihnen zur Flucht gewendet und vor ihnen nichts als Schrecken empfunden.“

Goethe nimmt übrigens im  West-östlichen Divan die Siebenschläfer-Legende auf. Und auch der im Koran erwähnte Hund findet seinen Platz bei den SchläfernGoethes Gedicht: hier

In der Koransure 18, Vers 19 heißt es dann weiter:
„(Während sie nun) auf diese Weise (schliefen), weckten wir sie auf, damit sie sich untereinander befragen würden. Einer von ihnen sagte:>Wie lang habt ihr verweilt?< Sie antworteten:>Einen Tag, oder den Teil eines Tages.< Sie sagten (schließlich):>Euer Herr weiß am besten darüber Bescheid, wie lang ihr verweilt habt. Schickt nun einen von euch mit diesem eurem Geld in die Stadt! Und er soll schauen, wer in ihr die reinste Speise (anzubieten) hat. Und er soll euch davon Vorrat bringen. Er soll es geschickt anstellen und niemandem etwas von euch merken lassen<.“ 

Mit dieser Geschichte ist fast unerwartet ein Stück gemeinsamer Tradition von Christen und Muslimen entstanden. Und d
ie Orte und Kirchen mit dem Namen dieser sieben Heiligen sind im Grunde eine Einladung zum Dialog.

Der berühmte Orientforscher Louis Massignon (1883-1962) hat für den kleinen bretonischen Ort "Sept Saints" (= Sieben Heilige") diesen Impuls aufgenommen, und seit 1954 wird die jährliche Wallfahrt in der Bretagne zu einem Zeichen des christlich-islamischen Miteinanders.



Die 7 Heiligen mit Maria im Chor der Kirche von Sept Saints (Wikipédia.fr)

Islamische Darstellungen der Siebenschläfer-Legende
auf Büchern zu diesem Thema:
F. Jourdan im Verlag Maisonneuve & Larose 1983 und 2001
Eine Variante der Tradition des langen Schlafes
im Judentum in den "Nachträgen zu Jeremia"
 
--- in: Jens Herzer, Die Paralipomena Jeremiae. Studien zu Tradition und Redaktion einer Haggada des frühen Judentums. Reihe: Texte und Studien zum Antiken JudentumBd. 43. Tübingen: Mohr-Siebeck 1994

Hermann Kandler: "Die Bedeutung der Siebenschläfer (Ashab al-kahf) im Islam. Untersuchungen zu Legende und Kult in Schrifttum, Religion und Volksglaube unter besonderer Berücksichtigung der Siebenschläfer-Wallfahrt. - Abhandlungen zur Geschichte der Geowissenschaften und Religion/Umweltforschung Bd. 7.
Bochum: Universitätsverlag Brockmeyer 1994
 

Der Gedenktag für die Sieben Schläfer 
(nicht mit dem gleichnamigen Tier zu verwechseln) ist der 27. Juni. 
Er ist heute nur noch durch die Wetterregeln bekannt: 
  • Ist der Siebenschläfer nass, regnet’s ohne Unterlass.





CC

Das Ordens-Netzwerk der Zisterzienser ------------ ein Bildkommentar

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Eingangsbereich der Ausstellung: Kloster Heisterbach
davor: Reste der Maßwerkfenster vom Kloster Altenberg

Die Zisterzienser werden nach ihrem Habit auch "weiße Mönche" genannt. Sie hatten mit ihren konsequenten Glaubensregeln -  verbunden mit Einfachheit und Armut - eine erstaunliche Prägekraft. In den Umbrüchen des mittelalterlichen Europas erneuerten und aktualisierten sie die von Benedikt von Nursia aufgestellte Grundregel des "Bete und Arbeite" Damit setzten sie wichtige Impulse für Kirche und Gesellschaft.
Davon zeugt die im Rheinischen Landesmuseum Bonn präsentierte Ausstellung
  "Die Zisterzienser. Das Europa der Klöster"
(vom 20. Juni 2017 bis 28. Januar 2018). 
Den Schwerpunkt der Präsentationen bildet zwar das Rheinland, aber die europäische Wirkdimension der Zisterzienser wird dabei ausgesprochen deutlich. In klarer Struktur können die Besucher/innen den verschiedenen Themenfeldern nachgehen:
  • Anfangsphase und Bedeutung von Bernhard von Clairvaux
  • Die Kirchenstruktur und Liturgie als Ausdruck gelebter Spiritualität
  • Die Klausur als innerer Bereich, die Wertschätzung der Bücher
    für Glaubensleben und Gottesdienst
  • Die Entstehung von Frauenklöstern
  • Außenwirkungen: Landwirtschaft, Handwerk, Ökonomie und Stifter
  • Bernhard von Clairvaux  und Martin Luther
  • Die Zisterzienser - ein europäisches Netzwerk

Ein umfangreicher und beeindruckender Kommentar- und Bildbandist zur Ausstellung erschienen. So bleiben die präsentierten Zeugnisse der Ausstellung auch weiterhin zugänglich. Ausführliche Besprechung (in Vorb.) = Buch des Monats August.




Anfangsphase des Ordens und Bedeutung
des Bernhard von Clairvaux

Bernhard von Clairvaux
vor Maria mit dem Jesuskind

Malerei um 1460
(Wallraff-Richartz-Museum, Köln)

Die Kirche - Architektur, Kunst, Gottesdienst
Bodenfliese aus rotem Ton
Kloster Bebenhausen, 13./14. Jh.
Stuttgart, Landesmuseum Württemberg
Konsole (Sandstein) mit lesendem Einsiedlermönch (um 1370)
Kreuzgang, Kloster Eberbach


Der innere Bereich - die Klausur: 
Mönchsregeln, Alltagsleben, Skriptorium


Das Stundengebet der Mönche als Tagesstruktur


Carta Caritatis - die Ordensverfassung



Codex Gisle (Faksimile):
Westfälische Kloster-Musikhandschrift zwischen 1240 und 1400




Liber Correctiorus: Corpus legislativer und liturgischer Texte
Pergament, Cîteaux (1180-1186), Stadtbibliothek Dijon


Handgesten der Mönche beim Schweigen:
1. Buch / 2. Holz / 3. Schreiben / 4. Gefäß / 5. gut
6. Brot / 7. Wasser / 8. Garten


Die Entstehung von Frauenklöstern

Sandstein-Kreuzigungsrelief
aus Kloster Graefenthal <(bei Kleve),
Niederrhein um 1350


Gebetbüchlein einer Nonne (14. Jh.)
aus dem Nonnenchor des Klosters Wienhausen



Mariendarstellung mit betender Nonne
(ehem. Zisterzienserinnenkloster Dalheim)


Außenwirkungen
Landwirtschaft, Handwerk, Ökonomie und Stifter


Klösterlicher Gutshof: Grangie
der ehem. Abtei Beaulieu in Great Coxwell,

 Oxfordshire, England

Reliefziegelsteine aus der Klosterziegelei St. Urban
(Kanton Luzern), Landesmuseum Zürich





Die verschiedenen Stifterpersönlichkeiten des
Klosters Wonnental (Breisgau)

Bernhard von Clairvaux und Martin Luther


Kirchenkritik
von Bernhard von Clairvaux und Martin Luther
Aber ich folge hierin St. Bernhard [von Clairvaux] in seinem Buch an den Papst Eugen, welches billig sollten alle Päpste auswendig können. Ich tue es ja nicht in der Meinung, dich zu lehren, sondern aus träuliche Sorge und Pflicht, die jedermann billig zwingt, auch in den Dingen für unsere Nächsten und zu bekümmern [...]

Martin Luther, Sendbrief an Papst Leo X., 1520





Die Zisterzienser: Ein europäisches Netzwerk


Rheinische Zisterzienserklöster und ihre Filiationen

Alle Fotos der Ausstellung: © Reinhard Kirste - 
mit freundlicher Genehmigung des LVR-Landesmuseums Bonn

Der Kommentar: CC 





Reinhard Kirste - Biografisches

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1942 in Berlin geboren
Während der Schulzeit in der kirchlichen Jugendarbeit engagiert

1961 - 1966 Studium der Ev. Theologie und Religionspädagogik
in Berlin, Tübingen und Göttingen


1966 - 1970: Vikar und Pfarrer in Berlin:
Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche, Königin-Luise-Gemeinde Schöneberg,
Genezareth-Gemeinde Neukölln, Martha-Gemeinde Kreuzberg.

Schulpraktikum: Ev. (Real-)Schule Charlottenburg

1970 Heirat mit Karin Kirste

1970 - 1975 Gemeindepfarrer in Hildesheim-Marienrode, teilweise
verbunden mit einem Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Hildesheim


1975 Abschluss der Dissertation bei Prof. Dr. Helmut Gollwitzer, Berlin
        Promotion zum Dr. theol. (summa cum laude)
        an der Kirchlichen Hochschule Berlin


1975 - 2005 Schulreferent für die Lehrerfortbildung in Ev. Religionslehre in den Kirchenkreisen Iserlohn und Lüdenscheid-Plettenberg
Zeitweise Lehraufträge an der Universität Dortmund
und der Ruhr-Universität Bochum



1983 - 1993 Mitwirkung beim Forschungsprojekt
der Islamischen Wissenschaftlichen Akademie (IWA) Köln unter Leitung von
Prof. Dr. Abdoljavad Falaturi: „Analyse der Schulbücher zum Thema Islam in den europäischen Ländern und zum Thema Christentum in Islamischen Ländern“


1989 Mitbegründer und seitdem Koordinator der
Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A) e.V. in Nachrodt/Westfalen 


Seit 1990  Gemeinsam mit Karin Kirste
Ausbau und Organisation der InterReligiösen Bibliothek (IRB)


2003 Mitbegründer der Stiftung „Omnis Religio“ 

Seit 2005 Lehrauftrag an der Technischen Universität Dortmund im Fachbereich „Humanwissenschaften und Theologie“ - Institut für Ev. Theologie 
Themen der Seminare und Materialzusammenstellungen: hier





Persönliche Interessen- und Arbeitsschwerpunkte
sowie ehrenamtliche Tätigkeiten


Arbeiten zur Begegnung der Religionen sowie Fragen des interreligiösen und interkulturellen Lernens mit umfänglichen Reisen ...


Webseiten mit weiteren Materialien



Regelmäßige Bearbeitung dieser Blogs und Blogseiten: 

Muttergottheiten - die sog. Matronenheiligtümer im römischen Niedergermanien

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Weihestein des Caldinius Firminius
 im Tempelbezirk Pesch
(Wikipedia)
In den linksrheinischen Regionen lassen sich viele Zeugnisse für die Anbetung von (keltisch-römischen) Muttergottheiten entdecken. Sie stammen überwiegend aus der damaligen römischen Provinz Niedergermanien = Germania inferior. Sie wurden in der Zeit zwischen dem 1. und 5. Jahrhundert n. Chr. errichtet. Die "Matronen" bilden nicht selten eine "Trinität".
Ihr Name "Matronenheiligtümer" bezieht sich auf das lateinische Wort "mater" = Mutter bzw. "matrona" = Familienmutter. Der Begriff lässt sich auch auf  "deae matres" = göttliche Mütter beziehen.


Eine Reihe von diesen Kultorten sind restauriert und gut zugänglich. In der Eifel liegen einige relativ dicht beisammen:

Matronenheiligtümer


Matthias Egeler: Matronenkultorte in Deutschland.
Handbuch der Religionen (HdR) - I-23.7 (2017) 

Matronae Aufaniae - Tempelbezirk "Görresburg" (Wikipedia)
Matronen-Altar (Matronae Aufaniae) --- Rheinisches Landesmuseum Bonn 

Aus der InterReligiösen Bibliothek (IRB) - Bücher des Monats im Jahr 2017

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Januar 
Roland Gröbli, Thomas Wallimann-Sasaki
Heidi Kronenberg, Markus Ries(Hg.):
Mystiker, Mittler, Mensch. 600 Jahre Niklaus von Flüe.

Vorwort von Charles Morerod, Gottfried Wilhelm Locher.

Zürich: TVZ 2016,  388 S., Abb.

Rezension: hier


Februar 
Sidney H. Griffiths / Sven Grebenstein (Hg.):
Christsein in der islamischen Welt.
Festschrift für Martin Tamcke zum 60. Geburtstag
Wiesbaden: Harrasowitz 2015, 633 S., Abb.

Rezension: hier 

März
Monika Walter: Der verschwundene Islam ?
Für eine andere Kulturgeschichte Westeuropas.

Paderborn: Wilhelm 
Fink 2016, 533 S., Autorenverzeichnis
Rezension: hier


April
Christian Mauder / Thomas Würtz / Stefan Zinsmeier (Hg.):
Koran in Franken:
 
Überlegungen und Beispiele für Koranrezeption in fremden Kontexten.
Interreligiöse Studien, Bd. 15. Würzburg: Ergon 2016, 199 S. --- 
Rezension: hier 


Mai 
Walter Homolka: Jewish Jesus Research and its Challenge to Christology Today.

Jewish and Christian Perspectives Series, Vol 30
Leiden (NL): Brill 2016, XII, 180 pp., index

Rezension:
Jüdische Jesus-Forschung als Herausforderung
 


Juni
Ulrich Dehn u.a. (Hg.): Handbuch Theologie der Religionen.--- Freiburg u.a.: Herder 2017, 571 S. --- 
Rezension: hier

Juli 
Alfred Schlicht: Die Araber und Europa. 2000 Jahre gemeinsamer Geschichte.
Stuttgart: Kohlhammer 2008, 226 S., Namen- und Sachregister --- Rezension: hier


August
LVR-LandesMuseum Bonn (Hg.): Die Zisterzienser.
Das Europa der Klöster

Darmstadt: Theiss (WBG) 2017,
 
368 S., Abb., Glossar 
---
 ISBN: 978-3-8062-3492-3 --- Rezension: hier


Bücher des Monats von 2005 - 2016: hier

Tunesien - Demokratie und Islam (aktualisiert)

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Festung (Ribat) von Monastir (Wikipedia)



Tunesien ist derzeit das einzige Land, dem es nach dem Arabischen Frühling gelang, eine demokratische Grundordnung zu etablieren. Diese gesellschaftliche Freiheit ist jedoch höchst gefährdet, weil sie den islamistischen Terrorgruppen ein besonderer Dorn im Auge ist. Das maghrebinische Land zeigt nämlich, dass sog. westlich-säkulare Werte und nordafrikanische Kultur ein freiheitliches Miteinander ermöglichen können. 

Ein dialogoffener Islam ist selbstverständlich Teil dieser Kultur, wie auch Judentum und Christentum. 

Man darf nicht vergessen, dass Nordafrika über Jahrhunderte auch von Zeugnissen griechischer und römischer Lebensart geprägt wurde. 




Es war darum ein beeindruckendes Zeichen der Weisheit des norwegischen Nobelpreiskomittees, den  Friedensnobelpreis 2015  dem "Quartett für den nationalen Dialog", zu verleihen. Es setzt sich besonders intensiv für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde ein.

Die Süddeutsche Zeitung so auf den Punkt gebracht (SZ online, 09.10.2015):
"Tunesien und sein Staatsrettungs-Quartett geben eine Anleitung dafür, wie auch andere arabische Gesellschaften aus dem selbstzerstörerischen Kreislauf von religiösem Hass und Gewalt entkommen könnten. Der Friedensnobelpreis belohnt diese viel zu wenig beachtete Anstrengung und zeigt der ganzen Welt, wie tatsächlich geholfen werden kann in dieser Zerfallsregion. Friedenssicherung beginnt mit Prävention, heißt die Botschaft. Der Frieden bleibt dort erhalten, wo vorgesorgt wird und wo sich eine Gesellschaft selbst gegen den Zerfall stemmt."


Presseerklärung:



Zur Geschichte
Tunesien spielt für die arabische Welt eine wichtige Rolle, weil hier Islam und Demokratie eine kooperative Verbindung eingenangen sind. Es lohnt darum sehr die Geschichte Tunesiens seit der Unabhängigkeit genauer zu bedenken. Dazu verhilft besonders ein Buch von:
Larbi Chouikha, Éric Gobe: Histoire de la Tunisie depuis l’indépendance. 
Histoire, No. 658. Paris: La Découverte 2015, 128 p.

Histoire de la Tunisie depuis l'indépendance - Larbi CHOUIKHA, Éric GOBEAu début de 2011, en chassant du pouvoir un dictateur vieillissant, la Tunisie a été propulsée sur la scène médiatique internationale. Initiateur des « printemps arabes », ce petit pays donnait pourtant l’image d’un régime stable, certes dirigé par un despote, mais ouvert sur l’Occident. Cependant, la question de la succession du président Ben Ali amenait certains auteurs à s’interroger sur la durabilité d’un pouvoir largement fondé sur la coercition.
Ce livre apporte des clés pour comprendre la manière dont le régime autoritaire tunisien s’est construit, puis pérennisé, et a été remis en cause. Si le système politique instauré par le président Bourguiba (1956-1987) était sous-tendu par un projet de société modernisateur, celui du président Ben Ali (1987-2011) visait à transformer le pouvoir en un instrument d’accumulation de richesses économiques au profit d’un clan familial. La rupture introduite par la « révolution » de 2011 a ouvert la voie à un nouveau cycle politique.
Larbi Chouikha est professeur à l’Institut de presse et des sciences de l’information (université de la Manouba, Tunisie): Eric Gobe est directeur de recherche au CNRS (IRMC de Tunis). 


Man muss sich vergegenwärtigen: Die aufregenden Ereignisse der sog. Jasmin-Revolution 2010/2011 drohten bald wieder in Unterdrückung durch ultra-konservativ-religiöse Kräfte zu münden. Die Groupe d'Observatoire de la Tunésie (IFEX) und der tunesische PEN-Klub gaben 2012 darum als Mahnung und Aufruf  eine Anthologie zur Revolution heraus:
Pensées en cavales ( = Gedanken-Ausbrüche). Hier wehren sich Friedensaktivisten wie Schriftsteller, Dichter, Journalisten, Fotografen gegen Zensur, Verbote und Einschränkung der Meinungsfreiheit! Diese Menschen versuchen, den Repressionen zu widerstehen und die Barrieren in der Gesellschaft zu überwinden. 
Tunesien hat es nicht einfach: Es ist weiterhin im Inneren wie auch durch die Ereignisse beim Nachbarn Libyen mit islamistischen Terror bedroht. Es muss im Interesse der Völker auf der Nordseite des Mittelmeers sein, dass Tunesien eine Brücke des Friedens, der Freiheit und Verständigung zwischen Orient und Okzident bleibt.

Ergänzende Literatur
  • John Ruedy (eds.): Islamism and Secularism in North Africa.
    New York: St. Martin's Press 1994, XXII, 298 pp., index
  • Jacques Taïeb: Sociétés juives du Maghreb moderne (1500-1900).
    Un monde en mouvement. Préface de Michel Abitbol
    Paris: Maisonneuve & Larose 2000, 223 pp., index

Eine beeindruckende Erinnerung an den April 1914:
Die Tunis-Reise der drei Maler 
Paul Klee, August Macke und Louis Moillet:

Die Reise führte von Tunis über St. Germain und Sidi Bou Said nach Hammamet und dann in die Wüstenstadt Kairouan, die durch auch als islamischer Wallfahrtsort berühmt ist.
Kultur, Landschaft und Architektur des Maghreb inspirierten diese Künstler so sehr, dass die Nachwirkungen bis heute als interkulturelles Schlüsselerlebnis anzusehen ist. Allerdings fand die Reise kurz vor Beginn des 1. Weltkriegs statt.  Paul Klee schrieb wahrscheinlich in einer gewissen Vorahnung in sein Tagebuch:  "Die Sonne von einer finsteren Kraft. Die farbige Klarheit am Lande verheißungsvoll." Das klingt fast auch wie eine Botschaft für das Tunesien nach der Jasmin-Revolution.

--- Tunesische Reminiszenzen (Reinhard Kirste)
--- Vgl. Bericht in SPIEGEL online vom 02.12.2010 (mit aktuellen Fotos)
--- Ein Bildband zur Tunisreise (NDR-Rezension vom 20.06.2014)

Mystische Sprache in den Religionen (Seminar-Material) - aktualisiert

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Ursprünglich Zusammenstellung für das Seminar an der
TU Dortmund (WiSe  2012/2013).
Die Bilder und Sprachformen der Mystik sind ungewöhnlich und dennoch faszinierend. Denn die Versenkung nach Innen gewinnt oft erstaunliche sprachliche Kraft nach Außen, und zwar als:
  • Verinnerlichung verbunden mit literarischer Öffentlichkeitswirkung
  • Kontemplation und Widerstand
  • Korrelation von Gebet und Arbeit
  • Verbindung von Schweigen und gesellschaftlichem Protest.


Aktualisierter Seminarplan 
Bücher und Buchbesprechungen

 
MATERIAL
 
1. Einführung: Mystische Sprache und interreligiöse Konvergenz
--- Hinführung: Bilder und Gedanken
--- Weltpoesie als Weltversöhnung - Gleichwertigkeit der Religionen 
--- Protokoll vom 09.10.12


2. Die Spannung zwischen Mythos, Mystik und Dogmatik
--- Hildegard von Bingen als Kirchenlehrerin 
--- Heinrich Seuse und Hildegard von Bingen:
    ICT 15: Auf dem Weg zur Achtsamkeit: S. 76-77.68-70


3. Mystik des Mittelalters (Fortsetzung)
 Wäre das Wort „Danke“ das einzige Gebet, das du je sprichst, so würde es genügen
                                                                      Meister Eckhart (um 1260-1328)
--- Hildegard von Bingen: ICT 15, S. 68-70

--- Der Kreis als Gottessymbol bei Hildegard 
--- Hildegard von Bingen: Auszüge mit Bildern aus "Scivias"
--- Hildegard von Bingen: Werk, Bedeutung und Zeittafel
--- Die Beginen-Bewegung des Mittelalters 

4. Meister Eckhart und die rheinische Mystik
In uns ist die Seele des Ganzen,
das weise Schweigen,
die unverselle Schönheit,
das Ewige.
                 Ralph Waldo Emerson (1803-1882), amerikanischer Schriftsteller und Philosoph
--- Meister Eckhart: ICT 15, S. 73-76 
--- Meister Eckhart und seine Zeit: Zeittafel, Informationen, Fotos (H. Walther)


5. Sufismus und die Religion der Liebe
 Nur die Hand, die ausradieren kann, kann das Wahre schreiben.
                                                                       Meister Eckhart (um 1260-1328)
--- Sufismus: Buchbesprechungen und Texte  
--- Rabi'a von Basra (ICT 15, S. 79-80)

--- Sufische Spiritualität
6. Sufismus und Khalil Gibran
Jedes Mal, wenn jemand die Geheimnisse der Wahrnehmung erlernt, werden seineLippen versiegelt für das Sprechen über das Bewusstsein.
                                      Rumi (in Idries Shah: Der glücklichste Mensch. Herder 1986, S. 96)
--- Sprache der Sufis
--- Annemarie Schimmel: Der Falter und die Kerze(aus RIG 5/1998)
--- Khalil Gibran: Leben und Werk
--- Khalil Gibran: Der Prophet (Auszüge)
--- Khalil Gibran: Zitate
--- Khalil Gibran als Maler (mit Zitaten) - YouTube
--- PP-Präsentation zu Khalil Gibran (intern)
--- Literaturhinweise zu Khalil Gibran (bei Wikipedia)



7. Goethe und der mystische Orient
Goethe-Hafis-Denkmal Weimar
Die Freude nur verschwistert dich der Erde,
nur durch die Freude wirst du eins mit Gott.
 Hafis
 In: Hans Bethge: Hafis. Nachdichtungen.
 Kelkheim: YinYang 2004, S. 30



8. Buddhistische Grundstrukturen
Weder der Geist der Vergangenheit noch der Geist der Zukunft sind das Ich,
weil beide nicht vorhanden sind.
Nun, wenn der (gegenwärtig) entstandene Geist das Ich wäre,
dann gäbe es, wenn dieser vorüber ist, auch kein Ich mehr.
Shantideva: Die Lebensführung im Geiste der Erleuchtung. Das Bodhisattvacharyavatara.
Aus dem Tibetischen  von Jobst Kross. Berlin: Theseus 2004, S. 173

--- Die Vier Edlen Wahrheiten--- Der achtfache Pfad und das Nicht-Ich
--- Die Höhere Welt und das Nirvana - Mahabharata und Buddha
--- Shantideva: Lebensführung im Geiste der Erleuchtung (2004)
--- Zen-Buddhismus: Der Ochs und sein Hirte
     (Die berühmte Bildergeschichte und das Klangprojekt von W.A.Krebber)

9. Buddhismus: mystische Ebenen
Geschmückt mit dem Juwel der Sammlung,
Man Übles nicht mehr denken kann;
Und nicht mehr wird der Geist zerstreut.
So legt denn dieses Kleinod an!
Milindipanha. Die Fragen des Könis Milinda.
Aus dem Pali übersetzt von Nyanatiloka, Hg. und teilweise neu übersetzt von Nyanaponika.
CH-Interlaken: Ansata 1985, S. 303

10. Sprache im Zen-Buddhismus
Zeige mir dein wahres Gesicht, bevor du geboren wurdest! (Zen-Koan)
In: Willigis Jäger: Ewige Weisheit.
Das Geheimnis hinter allen spirituellen Wegen.
München: Kösel 2010, S. 100
--- Einführung in den Zen-Buddhismus (Protokoll)
--- Der Ochse und sein Hirte - eine Zen-Geschichte
--- Der Ochs und sein Hirte als Klangprojekt (W.A. Krebber)

   
Hildegard von Bingen: Engelchöre
--- Wenn ich stehe, dann stehe ich ...
                                             (Zen-Tradition)

11. Ich-Relativierung und Weihnachtsstradition
 Was wir wirklich sind, kennt keine Zeit .
                                           (Willigis Jäger aaO 134)


--- Willigis Jäger über das Bewusstsein
     der Einheit und die Relativität des Ich

--- Zur Typik von Weihnachtsgeschichten
--- Rainer Maria Rilke: Das Christkind (Erzählung, 1893)


--- Etwas andere Weihnachtsgeschichten
    aus ICT 18: Gespiegelte Wahrheit (2009), S. 27-33

12. Geburtsgeschichten und Psalmlieder
In der Liebe versinken und verlieren sich alle Widersprüche des Lebens. Nur in der Liebe sind Einheit und Zweiheit nicht im Widerstreit.
Rabindranath Tagore

--- Mythisches und Mystisches:
     Wunderbare Geburten: Krishna, Buddha, Jesus  

--- Die Geburt eines Sohnes von Rabbi Salomo Luria
In: Chajim Bloch: Das himmlische Urteil. Kabbalistische Legenden.

Mit einer Einleitung. Hg.: Manfred Baumotte. Hannover: LVH 2001, S. 23-25

--- Poesie der Psalmen: Ps 91, 121, 139:
Übersetzungsvergleiche:
Wuppertaler Bibel, Jerusalemer Bibel, Menge, M. Luther, Bibel in Gerechter Sprache


--- Alle Psalmen zum Lesen und nachhören(Übersetzung: Emil Kautzsch)

13. Goethe: Begegnung mit dem Göttlichen 
Allein wie herrlich, diesem Sturm ersprießend
Wölbt sich des bunten Bogens Wechseldauer ...
Der spiegelt ab das menschliche Bestreben.
Ihm sinne nach, und du begreifst genauer:
Am farbigen Abglanz haben wir das Leben.
                                                                       J.W. Goethe: Faust II: I. Akt, Schluss des 1. Abschnitts

--- Zusammenfassungen von J.W. Goethe: Faust I und II
--- Die Fülle der Möglichkeiten  mit Goethes Faust I und II 
    (Hamburger Bildungsserver)
--- J.W. Goethe: Erlösungsmotive in Faust I+II(vgl.  20.11.2012)

14. Über den Rand des großen Canyons: Indianische Kraft der Worte
Bei dir ist die Quelle des Lebens
und in deinem Lichte sehen wir das Licht
                                                                               Psalm 36,10
Canyon de Chelly, Arizona
--- Indianer in Nordamerika
--- Die dem Häuptling Seattle
     zugeschriebene Rede von 1854

--- Navajo-Philosophie

15. Literarische Runde
Die Seele ist wie ein Wind, der über die Kräuter weht,
wie der Tau, der über die Wiesen träufelt,
wie die Regenluft, die wachsen macht.
Desgleichen ströme der Mensch ein Wohlwollen aus,
auf alle, die da Sehnsucht tragen.
Ein Wind sei er, der den Elenden hilft,
ein Tau, der die Verlassenen tröstet.
Er sei wie die Regenluft, die die Ermatteten aufrichtet
und sie mit Liebe erfüllt wie Hungernde.
                                                                        Hildegard von Bingen 
                                               Aus: Monika und Udo Tworuschka (Hg.): 
                                                Seele ist wie ein Wind. Weisheit der Religionen.
                                                Zürich/Düsseldorf u.a.: Benziger 1999, S. 8
 


Poesie, Kurzgeschichten, Analysen:
--- Protokoll mit Texten und Kommentaren zum Download
--- Gottes Weihnachtsbrief - Ein Gott
 



Pater Dall'Oglio: Mar Moussa - ein Kloster des christlich-islamischen Dialogs in der syrischen Einöde (aktualisiert)

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Byzantinische Kapelle (Wikipedia)
Ein verfallenes Kloster, ein Jesuitenpater und die Bergwüste:
Damit beginnt die dramatische Geschichte des italienischen Priesters 
Paolo Dall'Oglio (geb. 1954 in Rom) in Syrien. Er entdeckte 1982 das verfallene Kloster, das den Namen Dair Mār Moūssā al-Habaschi trägt. Der Name bezieht sich auf einen äthiopischen Fürsten, Moses von Abessinien, der hier vor 1500 Jahren in der Einsamkeit mit einigen Gefährten die Nähe zu Gott suchte.

Seit 1984 baute Pater Paolo
Kloster Mar Moussa (Wikimedia)
mit Freiwilligen die Klosterruine nach und nach wieder auf und machte sie zu einer Begegnungsstätte von Christen und Muslimen in der Region und darüber hinaus. In der klösterlichen Abgeschiedenheit leben Mönche und Nonnen (eine Besonderheit in der katholischen Kirche!). Menschen aus aller Welt, die bisher kamen, wurden gastfreundlich
umsonst aufgenommen
und halfen dann als Dank im Kloster mit.
Pater Paolo, unerschrockener Kämpfer für Gerechtigkeit und Frieden, hat seit den revolutionären Aufbrüchen in Syrien immer wieder zwischen den Fronten  vermittelt. Er suchte während des brutaler gewordenen Bürgerkriegs die verfeindeten Gruppen auf und riskierte dabei sein Leben.
Seit dem Spätsommer 2013 ist der Pater jedoch verschwunden - ein beunruhigendes Zeichen! Das hat hauptsächlich den im französischsprachigen Raum tätigen Freundeskreis von Pater Paolo (Les amis de Mar Moussa) bewogen, zu Gedenkveranstaltungen und für die Freilassung des Paters sowie aller syrischen Gefangenen die Stimme zu erheben.


Im Sommer 2013 erschien das Buch von
Paolo Dall'Oglio: La rage et la lumière. Un prêtre dans la révolution syrienne 
( = Die Wut und das Licht. Ein Priester in der syrischen Revolution)

Hintergrundbericht im Portal "Le Chiffon Rouge" vom 30.08.2013 

Die Motivation für das dialogische Handeln
von Pater Paolo Dall'Oglio SJ. 

Erklärung nach seiner Ordination 1983 
(La Croix, 01.09.2014)


Weitere Informationen zu Syrien: hier



Maghreb, Mittelost und Süd(-Ost)-Asien: Terror und die Bedrohung religiöser und ethnischer Minderheiten (aktualisiert)

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Durch die Revolutionen im Nahen Osten, besonders in Ägypten und durch den Bürgerkrieg in Syrien seit 2011 sowie durch den immer noch nicht besiegten "Islamischen Staat" bleibt die Lage  im Nahen und Mittleren Osten weiter zugespitzt. Das betrifft besonders alle ethnischen und religiösen Minderheiten, aber verstärkt die Christen dieser Region. Ähnliches gilt auch für Pakistan und weitere Staaten Südasiens, z.B.  auch Malaysia und Indonesien

Wann wird man friedlich
 wieder miteinander
Kaffee trinken?

Auch in Indien übt der  der Hindu-Nationalismus verstärkt Druck auf die anderen religiösen Traditionen aus, besonders den Islam und das Christentum.

Es ist schwer abzuschätzen, wie sich das Jahrhunderte lange oft friedliche und gastfreundliche multireligiöse Zusammenleben in den afrikanischen und asiatischen Gesellschaften weiter entwickeln wird. Besonders durch die Bürgerkriege und die Expansion des sog. Islamischen Staats (IS) und verwandter Milizen sind der gesamte Mittlere Osten, Teile Nordafrikas und der Subsahara-Gebiete destabilisiert.


ÜBERSICHT
1. Der sog. Islamische Staat - Bedrohung und Gewaltexzesse
2. Länder und Regionen (A - Z)
3. Hintergrundinformationen: Naher und Mittlerer Osten



1.  DER sog. ISLAMISCHE STAAT
     - BEDROHUNG UND GEWALTEXZESSE


2.  LÄNDER UND REGIONEN

ARABISCHE HALBINSEL und NAHER OSTEN 

--- Pulverfass Naher Osten - Der Abgrund der arabischen Welt
    (NZZ online, 13.02.2017)


ÄGYPTEN
INDONESIEN

IRAK
MAGHREB mit MAROKKO
MALAYSIA
MYANMAR / BURMA

 PAKISTAN / AFGHANISTAN
PALÄSTINA
Von den Anfängen bis heute, vgl. Wikipedia: Palästinakonflikt.

SYRIEN

TÜRKEI


3. Hintergrundinformationen:
    NAHER und MITTLERER OSTEN / SÜDOSTASIEN



AISA SaarLorLux: Entwurf einer Charta zum interreligiösen Dialog

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Signet von AISA SaarLorLux

Die im Länderdreieck Saarland, Lothringen, Luxemburg beheimatete Regionalgruppe des Alawiyya-Sufi-Ordens: Association internationale Soufie Alawiyya SaarLorLux bemüht sich seit langem, den interreligiösen Dialog zu fördern und die Versöhnung zwischen den Religionen voranzutreiben. 
Jetzt hat sie einen Entwurf zu einer Charta des interreligiösen Dialogs vorgelegt. Nicht nur Muslime, sondern auch Vertreter/innen anderer Religionen sind eingeladen, sich mit weiteren Vorschlägen in dieses Gespräch einzubringen, ehe die endgültige Fassung der Charta verabschiedet wird. Die Entwicklung einer solchen Erklärung kann zu einem Vorbild gegenseitigen Verständnisses werden und zugleich deutlich machen, dass es zum Dialog keine Alternative gibt.



Charta der Interreligiösen Gruppe im Saarland

1.  Jeder Muslim/jede Muslima sollte darauf achten, seine / ihre religiöse Kultur bei denjenigen Quellen und Predigern zu suchen, die als beste Wissenschaftler der Gemeinde anerkannt sind. Dabei soll er / sie nicht selbstgefällig die Anderen über gute und schlechte Muslime belehren, sondern dialogoffen sein.

2.  Jeder Muslim/jede Muslima muss sich davor hüten, unüberlegt und fanatisch Regeln ohne spirituellen Zweck zu befolgen. Er/sie sollte oberflächliche Ablenkungen vermeiden und sich auf die Beachtung der spirituellen Prinzipien seines/ihres Glaubens konzentrieren.

3.  Jeder Muslim/jede Muslima ist dazu verpflichtet, die Ethik der gegenseitigen Verantwortlichkeit zu beachten: Man sollte den Nächsten in jeder Hinsicht so behandeln, wie man selber behandelt werden will. Die Tradition des Propheten Muhammad (Friede sei auf ihm) besagt: „Ihr werdet erst Muslime, wenn ihr für die Anderen das wollt, was ihr für euch selbst wollt.“

4.  Jeder Muslim/jede Muslima hat die Verpflichtung, seine/ihre Kenntnisse über Wissenschaften und Technik zu pflegen und zu erweitern. Daraus ergibt sich, dass die Ablehnung von Wissenschaft und technischem Fortschritt falsche Interpretationen des Islam sind.

5.  Gott (= arabisch: Allah) hat das Universum mit all dem, was es enthält, erschaffen. Die gegenwärtigen hochentwickelten wissenschaftlichen Theorien lassen die Frage nach der Ursache der Entstehung des Universums offen. Der Islam steht diesen Theorien offen gegenüber.

6.  Gott hat die Menschheit erschaffen und wollte sie geschwisterlich. Jeder Muslim/jede Muslima sollte sich also in jeder Lage für den Frieden und gegen den Krieg einsetzen, für die Geschwisterlichkeit und gegen den Rassismus, für die Einigkeit und gegen Hass.

7.  Wenn ein Muslim/eine Muslima Lügen und Vorurteile über den Islam und die Muslime hört, dann ist seine/ihre beste Antwort, dem mit guten Taten zu begegnen.

8.  Die Tradition des Propheten erinnert uns daran, dass die Religionsausübung in keiner Weise Unordnung und Störungen hervorbringen darf.

9.  Deutschland ist kein islamisches Land; es ist ein Land, in dem mehrere Religionen, darunter der Islam koexistieren und in dem auch Atheisten und Agnostiker leben. In diesem Kontext müssen selbstverständlich die Werte und Gesetze der Bundesrepublik Deutschland beachtet und eingehalten werden. Da z.B. Gotteslästerung und religiöse Karikaturen durch die deutschen Gesetze erlaubt sind, kann man verletzt oder beleidigt sein, aber man darf weder ihr Verbot verlangen, noch mit Gewalt reagieren. Mit anderen Worten: Kein Muslim/keine Muslima hat das Recht zu verlangen, dass Deutschland seine Werte und Gesetze ändert, damit diese zur eigenen Glaubensvorstellung passen. Ebenso haben auch die Vertreter/innen anderer Religionen ebenso wie Atheisten/Atheistinnen und Agnostiker/innen kein solches Recht.

10.  Die islamische Religionsausübung muss notwendigerweise im heutigen Kontext betrachtet werden.  Körperliche Züchtigungen und Polygamie (Männer dürfen mehrere Ehefrauen haben) haben keine Berechtigung mehr und müssen abgeschafft werden. In diesem Sinne ist die Gleichstellung zwischen Mann und Frau unbedingt notwendig.

11. Jeder Muslim/jede Muslima muss in seinen/ihren, familiären und sozialen Beziehungen ein verantwortungsbewusstes und respektvolles Verhalten gegenüber Andersdenkenden und Andersglaubenden zeigen.

12.  Im Alltag gilt es, Maß zu halten und faire Kompromisse zu finden.

13.  Der Prophet Muhammad (Friede und Segen auf ihm) hatte selber in der Verfassung von Medina verkündet, dass diejenigen, die an den Monotheismus / die Einheit Gottes glauben, seien sie Juden, Christen, Muslime oder Andersgläubige, zur  selben Gemeinschaft des Buches gehörten. Daraus folgt, dass jede Form des Antisemitismus der Lehre des Propheten Muhammad (Friede und Segen auf ihm) direkt widerspricht. Allgemein lässt sich darum sagen: Wenn man dem Beispiel des Propheten folgt, entfaltet der Islam seine Grundwerte von Toleranz und Wohlwollen, denn nur Gott kann richten.

14.  Es ist jedem Muslim/jeder Muslima verboten, einen Krieg, d.h. einen gewaltsamen „Dschihad“  zu erklären: Wie das arabische Wort schon sagt, ist der große, der edelste Dschihad die Anstrengung zur Selbstbeherrschung und Selbstüberwindung, um die islamischen Werte auf überzeugende Weise zu verwirklichen.

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--- Frauenbilder in den Religionen (Seminar) ---

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Das "Bild der Frau" in den religiöser Traditionen hat unterschiedliche Entwicklungsstufen, Abgrenzungen, Diskriminierungen und Visionen erlebt. Matriarchalische Strukturen und patriarchalische Gottesbilder haben die religiöse Entwicklungsgeschichte geprägt. In diesemSeminar geht es darum, wichtige Quellentexte zu befragen und theologische Veränderungen traditioneller Frauenbilder in verschiedenen Religionen wahrzunehmen. Die eigene Sichtweise beeinflusst direkt und indirekt unser alltägliches Verhalten und unsere Bildungsziele in Schule und Gesellschaft. 

Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart aus folgenden Religionen

werden in diesem Seminar an der TU Dortmund (SoSe 2017) vorgestellt: 
Antike Religionen, Christentum, Judentum, Islam, 
Buddhismus, Japan

Seminarprogramm --- Aktualisierte Programmübersicht: hier
Nr. 146106
mittwochs 14.00 - 16.00 Uhr


Schwerpunkte 
I. Muttergöttinnen, Maria und die weibliche Seite Gottes
II. Frauen in der Bibel und im Judentum
III. Frauen im Mittelalter und in der Reformation
IV. Frauenbilder im Islam
V. Frauenbilder im Buddhismus und in Japan
VI. Campusgang und Auswertungen

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I. Muttergöttinnen,
   Maria und die weibliche Seite Gottes


1. Einführung - Planung - Orientierung  (19.04.17)

Die Universität - Alma Mater = die [mit Wissen] nährende Mutter

Das Innerste ist keine Festung, die man im Sturm oder mit Gewalt einnehmen kann,
sondern ein Reich des Friedens,
das nur durch Liebe gewonnen werden kann.
Jeanne-Marie Guyon du Chesnoy (1648-1717),   geborene Bouvier de La Motte, genannt Madame Guyon, französische Mystikerin, trat für  den Quietismus ein, wodurch sie mit der Kirche in Konflikt geriet; mehrfach inhaftiert, verfasste Kommentare zum Alten und zum Neuen Testament

2. Religionen der Antike - matriarchale Strukturen (26.04.17)

Ein Bild, so tief verborgen, es strahlt nun auf, ragt hoch empor ... dort,
wo des Lebens lebendige Höhe Geheimes verkündet.  Hildegard von Bingen (1098-1179)


3. Eva, Lilith, Ruth und Maria (03.05.17)

O heilsamer Weg ... Du führest auch unseren Geist in die Weite der Welt, wehest Weisheit ins Leben und mit der Weisheit die Freude

Hildegard von Bingen, aaO S. 137
Aus: Sequenz über den Hl. Geist

II. Frauen in der Bibel und im Judentum

4. Männer und Frauen in der Bibel und im Judentum (10.05.17)
Mein sind die Jahre nicht, die mir die Zeit genommen,
mein sind die Jahre nicht, 
die vielleicht möchten kommen,
der Augenblick ist mein,
und nehm' ich den ich Acht, so ist der mein,der Jahr und Ewigkeit gemacht.

Andreas Gryphius (1616 - 1664)
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Grundsätzliche und Aktuelles zu: Die Bibel in gerechter Sprache 

Ulrike Bail / Frank Crüsemann, Marlene Crüsemann, Erhard Domay und weitere Herausgeber.

Gütersloher Verlagshaus 2006, 3. Aufl. 2007, 2432 S.

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Ergänzendes  Material: Frauen im Judentum
  • Ausstellung bis 02.07.2017 im Jüdisches Museum Berlin:
    Cherchez la femme: Perücke - Burka - Ordenstracht
  • Gottlieb Lynn: She Who Dwells Within. A Feminist Vision of Renewed Judaism. 
    San Francisco: HarperCollins 1995, 237 pp., index
  • Susan Grossman / Rivka Haut (eds.): Daughters of the King. Women and the Synagogue.
    A Survey of History, Halakhah, and Contemporary Realities. 

    Philadelphia (USA) a.o.: The Jewish Publ. Society 1992, XXVII, 340 pp., index
  • Naomi M. Hyman: Biblical Women in the Midrash. A Sourcebook. 
    Northvale, NJ (USA) / London 1997, XX,195 pp., index
  • Miriam, die Prophetin in der jüdischen Überlieferung
  • Pnina Navè Levinson: Was wurde aus Saras Töchern? Frauen im Judentum.
    GTB 495. Gütersloher Verlagshaus 1989, 192 S., Abb., Register
  • Pnina Navè Levinson: Eva und ihre Schwestern. 
    Perspektiven einer jüdisch-feministischen Theologie.
    GTB 535. Gütersloher Verlagshaus 1992, 238 S.

III. Frauen im Mittelalter und in der Reformation


5. Aufbrüche der Frauen im Mittelalter
und in der Reformation (17.05.17)


Das Trachten der reinen Liebe hat nur eine einzige Absicht, 
die ist, beständig aufrichtig zu lieben, ohne dabei irgendwelchen Lohn zu begehren. Und dies kann die Seele nur verwirklichen, wenn sie frei von sich selbst ist. 

Marguerite Porète (1250/1260 - 1310) Aus: Margareta Porete: Der Spiegel der einfachen Seelen. Wege der Frauenmystik. Zürich / München: Artemis 1987, S. 57


IV. Frauenbilder im Islam
6. Nachträge zu Maria / Frauen im Koran (24.05.17)


©Gudrun Zydek (*1944), deutsche Schriftstellerin, Lyrikerin und AphoristikerinQuelle: Zydek »Himmlische Regentropfen. Gedichte«, Fouqué Literaturverlag, 1999

7. Frauen im Koran und im Sufismus (31.05.17) 
Hildegard von Bingen  (1098 - 1179), deutsche Mystikerin, Äbtissin und Naturwissenschaftlerin

8. Frauen in muslimischen Subkulturen (14.06.17)

Der mit dem wasser geht mit --- der mit dem brot geht mit --- wir werden das wasser finden ------------ wir werden das wasser sein
Dorothee Sölle (1929-2003): Song auf dem Weg nach Emmaus (Lukas 24,13 - 35)
In: Den Rhythmus des Lebens spüren. Inspirierter Alltag (Hg. Bettina Hertel / Birte Petersen. Herder spektrum. Freiburg u.a.: Herder 2001, S. 233

Cover des Originaltitels von
Waris Dirie: Wüstenblume.
London: Virago 1998 u.ö.
Desert Flower: The Blog
Die Unterdrückung der Frau in muslimischen Subkulturen  und das Problem der Mädchenbeschneidung (PPP)


9. Frauenbilder im Islam (21.06.17)
Ich glaube, unser wirkliches Ich finden wir nur, 
indem wir "unsere eigene Tiefe ausloten und uns selbst kennen lernen", wie Meister Eckhart gesagt hat.

Anne Morrow Lindbergh (1906-2001): Muscheln in meiner Hand.
München: dtv TB 64, 1962, 1965, 5. Aufl. u.ö.
(internationale Millionenauflage)


V. Frauenbilder im Buddhismus
    und in Japan


10. Der historische Buddha /
Nonnen und Göttinnen im Buddhismus (28.06.17) 


Das Herz des Menschen schließt die Vernunft in sich ein, 
es ordnet alle erklingenden Worte in sich, ehe es sie denn herauslässt. 

Hildegard von Bingen von Bingen. Aus der Heilkunde, S. 111, zitiert in: Otto Betz: Das Hildegard-Jahr. München: Kösel  1998, S. 117


11. Japanische Frauenbilder
zwischen Shintoismus und Buddhismus --- Frauen Im Lotos-Sutra (05.07.17)

Der buddha lehrt nicht er kommt
der buddha kommt nicht er ist schon da
er ist nicht schon da er ist
Dorothee Sölle (1929-2003): Eine störung
erinnere dich an gotama,
In: Den Rhythmus des Lebens spüren.
Inspirierter Alltag 
(Hg. Bettina Hertel / Birte Petersen. 
Herder spektrum. Freiburg u.a.: Herder 2001, S. 14 und 211

12. Frauenbilder im Buddhismus (12.07.17)
... die bare aufmerksamkeit
die verspricht alle dinge neu zu machen
weil wir sie sehen werden wie zum ersten mal  ...

VI. Campusgang und Auswertungen

13. Meditativer Campusgang (19.07.17) 

14. Auswertung Campusgang
Feministische Theologie im Religionsunterricht? (26.07.17)

Liebe ist kein Gefühl; sie ist eine große Kraft, ein Verstehen, das uns als Erbe gehört
und zu dem wir auf immer gerufen sind.  
Anne Hillman,Pädagogin und Mentorin (Vermont, USA)
  • Feministische Theologie (Wikipedia)
  • Feministische Theologie: Übersicht bei Amazon
  • Elisabeth Moltmann-Wendel (Hg.): Weiblichkeit in der Theologie.
    Verdrängung und Wiederkehr.
    GTB Siebenstern. Gütersloher Verlagshaus 1988, 188 S.
  • Hedwig Meyer-Wilmes: Rebellion auf der Grenze.
    Ortsbestimmung feministischer Theologie. 
    Herder frauenforum. Freiburg u.a.: Herder 1990, 288 S.
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--- Webmail--- Anfragen / Kontakt: hier


Lizenzbedingungen:
Creative Commons

VIRTUELLE MUSEUMSRUNDGÄNGE - Begegnungen von KUNST und RELIGION (aktualisiert)

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VON DORT (2012)
Beispiele aus der Kunst

Virtuelle Rundgänge und Kommentare

Virtuelle Museumsrundgänge und Zeitreisen
in einzelnen Museen oder an bestimmten Orten




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    Gärten der Welt - Begegnungen mit dem Orient in Berlin-Marzahn

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    Italienischer Renaissance-Garten:
    Der Orient beginnt in Europa.
    Nicht immer sind große Reisen nötig. Die Begegnungen mit anderen Religionen und Kulturen beginnt schon vor der Haustür. Die Gärten der "anderen" sind oft besonders faszinierend. Ein schönes Beispiel sind die Gärten der Welt in Berlin-Marzahn. Sie sind zugleich integrierter Bestandteil der Bundesgartenausstellung 2017.

    Die Besucher/innen können auf einem Spaziergang von der italienischen Renaissance bis zum Fernen Osten unmittelbare Einblicke gewinnen: Kulturenbegegnung und Urlaub in einem. 


    Orientalischer Garten:
    Die Generalife der Alhambra in Granada als Vorbild

    Zedernholz-Kapitell im Orientalischen Garten.
    Die Zeder spielt auch in der Bibel eine Rolle.

    Auch das Christentum kommt aus dem Orient:
    Der Bibelgarten



    Heilige Stätte auf Bali



    Traditionale Religionen und Hinduismus
    verbinden sich auf Bali.




    Japanischer Zen-Garten:
    Stein, Berg, Sand

    Chinesischer Garten

    Räucherfass und Pagode:
    Verbindung von Erde und Himmel


    CC

    Universitätslehrgänge, Seminare und Online-Kurse (aktualisiert)

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    1. Auswahl von Kursen undLehrgängen
        - vor Ort

    2. Religiöse ONLINE-KURSE,
        MOOCs und Internet-Recherche: hier


    Stiftung OMNIS RELIGIO - Merkzeichen interreligiöser Verantwortung

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    Omnis Religio- das bedeutet:  alle Religionen umfassend.
    Dies ist der Name der von Karin und Reinhard Kirste gegründeten privaten Stiftung. Sie wurde im Dezember 2003 vom Land Nordrhein-Westfalen anerkannt.
    Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht,
    die interreligiöse und interkulturelle Verständigung zu fördern und entsprechende nachhaltige Projekte zu unterstützen.


    Seit dem Jahr 2005 sind schon eine Reihe von Initiativen unterstützt  worden. Der (jährliche) Förderpreis wird an interkulturelle Projekte, interreligiös tätige Einrichtungen oder Vorhaben einzelner vergeben. Wichtig ist dabei, dass der größere gesellschaftliche Zusammenhang
    im Sinne einer Verbesserung und Stabilisierung
    multireligiöser Bedingungen deutlich hervortritt.
    Vorstand und Kuratorium wählen die jeweils zu fördernden Initiativen selbst aus,
    so dass wir bitten, von [Anfragen zu] Bewerbungen abzusehen!  


    Stiftung OMNIS RELIGIObei Google-Business

    Unterstützte Aktivitäten (mit Förderpreis) --- seit 2005

    2017: 
    • Herbst-Winter-Akademie der Clearingstelle für Geflüchtete
      an der TU Dortmund
      Aus der Begründung: 
      "Vorstand und Kuratorium der Stiftung „Omnis Religio“ haben beschlossen, den Förderpreis 2017 an ein konkretes Projekt der Clearing-Stelle für Geflüchtete an der Technischen Universität Dortmund zu vergeben.
      Die Stiftung möchte damit die Möglichkeiten verstärken, dass geflüchtete Studierende – besonders aus dem Nahen und Mittleren Osten – im Rahmen ihrer Weiterbildung sich im neuen Kulturbereich besser zurechtfinden. Zugleich soll ihnen durch die entsprechenden Rahmenbedingungen ein Studium an der TU Dortmund erleichtert werden."
    • Unterstützung zur Schulerweiterung im Operndorf Afrika
      s.u. Förderpreis 2013
    in tiefenpsychologischen und interreligiösen Zusammenhängen
    (Förderpreis an PD Dr. Hamid Reza Yousefi)

    2016: Kunstprojekt am Olivaer Platz in Berlin
              Der Leuchter "Aviv & Samir"
             
    (Männliche Vornamen: Aviv = jüdisch / Samir = islamisch)
              
    Entwurf: Arik Levi
               (in Verbindung mit Avitall Gerstetter
      --- siehe - Förderpreis 2011)

    2015: West-Eastern Divan-Orchestra
             im Rahmen derDaniel Barenboim Stiftung 
    (Förderpreis)

    2015:  Unterstützung derShanti-Leprahilfe
               für ein Krankenhaus und eine Schule in Nepal
               (
    nach dem großen Erdbeben)


    2014: Unterstützung an "Orienthelfer e.V." für den Schulunterricht
              syrischer Flüchtlingskinder im Libanon
     


    2014: Förderpreis an: L'Association
    Les Amis de Mar Moussa (Genf)

    Sr. Houda mit Arbeitern
    auf der Klosterbaustelle

     

    2013:  Förderpreis an das Operndorf Afrika
    in Burkina Faso, initiiert von Christoph Schlingensief

    --- "Von Afrika lernen"


    2012: Förderpreis an: Jacob Soetendorp-Institut, Den Haag
     
    2011: Förderpreis für: Interreligiöse Initiativen der jüdischen Kantorin
              Avitall Gerstetter (Berlin)

    2010:Förderpreis an: Rüdiger Nehberg: TARGET
    Gegen weibliche Genitalverstümmelung
    eine interkulturelle und interreligiöse Notwendigkeit 

    2009: Förderpreis an: Interreligiöse Bildungsarbeit der Begegnungsstätte
    der DITIB-Moschee Duisburg-Marxloh


    2008: Förderpreis an: Interkulturelles Jugendprojekt in Köln-Vingst
      --- Grundsätzliches und Weiteres in "Tauwetter"

    Diese franziskanische Zeitschrift greift aktuelle Themen auf
    und verbindet sie mit franziskanischer Spiritualität und Ethik.
     
    2007: - 1. Multikulturelles Kunstprojekt
    im Blick auf christliche Kunst in
    Indien
    - zusammen mit nichtchristlichen Künstlern
    (aktualisierter Bericht, Dezember 2009)


    2007:- 2. Schule "Heiliger Andrei-Santiniketan"
    in Moieciu-Magura (Rumänien) 


    2006:Interreligiöse Arbeit
    zur Versöhnung der Religionen in Nigeria


    2005:Interreligiöses Projekt an der Marienschule Offenbach:
    "Begegnung mit dem Islam"  (vgl. Dialog im Bistum Mainz)



        Stiftungsvorstand 
        Kuratoriumsmitglieder neben dem Vorstand 
          • Kuratoriumssitzung am 13.09.2015 in Bensberg
          • Kuratoriumssitzung am 21.09.2014 in Braunschweig
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            Creative Commons 

          Ein international-interreligiöser Wettbewerb - ausgeschrieben vom Kanyakumari- Peace Trust

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          Bildergebnis für Kanyakumari Peace Trust Bilder
           
          Der Kanyakumari Peace Trust in Südindien
          unter Leitung von Prof. Dr. Gnana Robinso
          hat einen internationalen Wettbewerb im Horizont
          interreligiöser Begegnungen initiiert:

           God's Greatest Gift to Humanity - 
          Gottes größtes Geschenk für die Menschheit 

          In der Ausschreibung heißt es dazu:

          WELCHES IST GOTTES GRÖSSTES GESCHENK
           AN DIE MENSCHHEIT ?


          Dieser Wettbewerb ist für Mitglieder aller Religionen offen. Antworten auf die obige Frage sollten mit den entsprechenden Stellen aus den Schriften der jeweiligen religiösen Traditionen belegt werden. Die Texte können im Word- oder PDF-Format geschrieben sein (nicht mehr als 250 Wörter !) und sollen an diese Adresse geschickt werden:

          ------- drgnanarobinson@rediffmail.com - mit der Überschrift: INTCOMP ------- Letzter Abgabetermin:  30. August 2017

          Es gibt ein Preisgeld von 100.000 Rupien (etwa 1.300,00 €). Die Auswahl übernimmt ein interreligiöses Kommitee von Wissenschaftlern als Jury. 
          Man bedenke: Nur wahrhaftige Glaubensaussagen, die Gläubige für sich selbst gefunden haben, indem sie sich um die Ergebnisse bemüht haben, werden leicht im eigenen Verständnis verankert. 

          Richtige Antworten zur obigen Frage werden jeden Gläubigen zum richtigen Verständnis Gottes führen. Das wird viele menschliche Probleme lösen. Das ist die Intention, in der dieser Wettbewerb erfolgt.

          Für weitere Information zu diesem Thema,
          bitte Dr. Gnana Robinson kontaktieren: 
          drgnanarobinson@rediffmail.com 

          Das endgültige Ergebnis wird am 15. November 2017
          auf unserer Webseite veröffentlicht: www.peacetrustkanyakumari.org/






           

          Martin Luther, die Reformation und ihre Folgen

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          Luther vor dem Papst-Legaten Cajetan in Augsburg 1518
          Kolorierter Holzschnitt,1557 (Wikipedia)
          Die Veröffentlichungen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und vieler kirchlicher Einrichtungen zum Lutherjahr 2017 schwanken zwischen Jubiläumsbegeisterung und vorsichtig kritischem Bedenken. 

          Im Horizont von Martin Luther wird dort zwar Wichtiges  "entdeckt", 
          aber doch zu sehr "gestaunt"
          und gejubelt". 

          Vgl. dazu die Einangsgseite
           zum Lutherjahr: hier 

          Immerhin ist die dazu gehörende Reformationsseite um eine gewisse Sachlichkeit bemüht, auch wenn wichtige andere Reformatoren neben Luther und Melanchthon nicht angesprochen werden - wie Martin Bucerin Straßburg,  Andreas Bodenstein, der Doktorvater Martin Luthers aus Karlstadt am Main, und Thomas Müntzer im Zusammenhang der Bauernkriege - ganz zu schweigen vom  "linken Flügel der Reformation" ( = die von Luther beschimpften "Schwärmer und Täufer").
          Der einführende Gesamttext: hierDort heißt es darum auch etwas distanziert:

          Mit „Reformation“ (lat.: Erneuerung, Wiederherstellung) wird heute eine Erneuerungsbewegung im frühen 16. Jahrhundert bezeichnet, die in Deutschland überwiegend von Martin Luther, in der Schweiz von Johannes Calvin und Huldrych Zwingli, angestoßen wurde. Der Beginn der Reformation wird allgemein auf den 31. Oktober 1517 datiert, dem Tag, an dem der Mönch Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Missbrauch des Ablasses an die Kirchentür der Schlosskirche in Wittenberg geschlagen haben soll. Ihre Ursachen und Vorläufer reichen aber wesentlich weiter zurück. Die zunehmende Verweltlichung und der oft wenig vorbildhafte Lebenswandel hoher und niedriger Geistlicher sowie die Käuflichkeit kirchlicher Ämter verschärften den Unmut in der Bevölkerung. Der Ablasshandel, mit dessen Einnahmen der Petersdom in Rom erneuert werden sollte, gab schließlich den Anstoß zur Reformation ...Die Reformation, ursprünglich von Luther als innere Veränderung der Kirche gedacht, um zahlreiche Missstände abzubauen, führte letztendlich zu einer von Luther nicht beabsichtigten Spaltung der Kirche, aber auch einer Spaltung der deutschen Gebiete in katholische und protestantische. Die Reformation revolutionierte nicht nur Kirche und Theologie, sie setzte auch eine umfangreiche gesellschaftspolitische Entwicklung in Gang: Musik und Kunst, Wirtschaft und Soziales, Sprache sowie Recht und Politik – kaum ein Lebensbereich blieb von der Reformation unberührt. 


          Diese Mischung aus Jubiläumsmentalität und vorsichtiger Kritik - auch an Luthers Judenfeindschaft - hat verständlicherweise Gegentendenzen  auf den Plan gebracht.
          Ein besonders herausragendes künstlerisches Beispiel ist das bei den Bad Hersfelder Festspielen 2017 uraufgeführte Stück des Regisseurs  Dieter Wedel:

           Kommentierte Literatur- und Medienhinweise
          "Altgläubige" und die gesamte reformatorische Bewegung geraten gleichermaßen sehr schnell in eine Konfliktsituation, die zu militärischen Bündnissen und gewaltsamer Auseinandersetzung führen. So entstehen lutherische und reformierte Kirchen in einzelnen Territorien Mitteleuropas, die sich bald ebenfalls befehden. Im britischen Königreich trennen sich die Anglikaner von der katholischen Kirche. Die aus den großen Konfessionsgruppen ausgestoßenen Sondergemeinschaften werden entweder verfolgt oder wandern aus, besonders nach Amerika. Für die weitere Geschichte bleiben scharfe Auseinandersetzungen der unterschiedlich konfessionell geprägten Fürstentümer und Städte vorherrschend, was schließlich zum Dreißigjährigen Krieg  (1618-1648) führt.

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          "Martin Luther - Der Anschlag" in Bad Hersfeld: Durchbrüche und Dunkelseiten eines Reformators

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          Programmheft der Bad Hersfelder Festspiele
          Dieter Wedels Multivisions-Aufführung "Luther - Der Anschlag" bei den Bad Hersfelder Festspielen 2017 zeigt sich als faszinierend-nachdenkliche und kirchenkritische Aufführung. Es ist zugleich eine Anfrage an den Hype um das  sog. Reformationsjubiläum. Historisches und Legendarisches  und gut Erfundenes vermischen sich dramatisch in dieser Darstellung. 

          Hier zeigen sich die langen Schatten eines Giganten, der mit seinen Lehren, Predigten und der genialen Bibelübersetzung ins Deutsche das mittelalterliche Europa wesentlich mit verändert hat. Die romanische Stiftskirchen-Ruine bietet dazu eine hervorragende Kulisse.

          Wedels eigene Textvorlage nimmt die Luther-Dramen vonJohn Osborne (1962) undJohn von Düffel(2016) auf.Dazu kommen Motive und Texte von August Strindberg, Stefan Zweig und G.B. Shaw. Die originalen eingeblendeten und einbezogen Texte von Martin Luther beziehen sich hauptsächlich  auf Luthers Judenfeindschaft, Türkenablehnung und extremer Intoleranz gegenüber den Anführern und Unterstützern der Bauernkriege (z.B. Thomas Müntzer und Ulrich von Hutten) sowie gegen seine eigenen ehemaligen Mitstreiter - besonders extrem gegenAndreas Bodenstein, genannt Karlstadt(weil er aus Karlstadt am Main stammte).

          Die Aufführung spiegelt eine brisante Zeitenwende, deren Folgen immer wieder in aktuellen Bezügen - besonders durch die Filmsequenzen auf den Leinwänden optisch verdeutlicht werden. Dort findet gewissermaßen eine heutige Begegnung mit dem damaligen Luther statt - durch Interviews und Talkrundenversuche.
          Wedel selbst hatte sich bereits am 16.11.2016 ausführlich zu seinem neuen Projekt geäußert:
          Der gesamte Text (vom 16.11.16) und Aufführungsfotos: hier 
          Schlosskirche Wittenberg
          Tür mit den 95 Thesen


          Zur Uraufführung schrieb die FAZ (26.06.2017):"In seiner Collage Luther - der Anschlag zeigt Dieter Wedel ..., dass der Reformator kein Gutmensch war" ---  Bericht: hier 

          Den teilweise aus dem Fernsehen bekannten Schauspielern gelingt es hervorragend, das Anliegen des Stücks zu verdeutlichen. Das gilt nicht nur für den vierfachen Luther: gespielt von Christian Nickel als Reformator und als Wutbürger,  von Janina Stopper als der Verzweifelte und von Maximilian Pulst als
          der Überhebliche
           
          Auch alle anderen Schauspieler die in den filmischen Einspielungen auftretenden Moderatoren Mareile Höppner und Jan Hofer hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Ihnen allen gelingt es im Spiel, die Vergangenheit der Reformation in ihrer gesellschaftlichen Durchbruchskraft, aber auch in ihrer Problematik lebendig werden zu lassen.




          SZENENFOLGE
          1. PROLOG
          Aktualisierende Besinnung:
          "Die verhängnisvolle Flamme des religiösen Wahns ist noch immer nicht erloschen" (S. 13)

          2. DER GARTEN VOR EINEM WIRTSHAUS
          Einige der Reformationsakteure versuchen, sich ein Bild von Martin Luher zu machen.



          3. KLOSTERKIRCHE  
          Luther im strengen Orden der Augustiner Eremiten, seine Angst,
          verbunden mit teuflischen Versuchungen und maßloser Verzweiflung.



          Generalvikar Johann von Staupitz,
          Luther (der Überhebliche), hier als Büßer und die Teufelin als Verführerin

          © Probenfoto - K. Levebvre, Bad Hersfelder Festspiele




















          4. VOR DEM ABORT
          Die Zweifel angesichts der bevorstehenden Priesterweihe - zugleich ein Unterleibsproblem ...


          Das ehemalige Schwarze Kloster - Luthers Wohnhaus in Wittenberg
          mit dem Turm = Luthers Mönchszelle (Lutherhaus /
          Wikipedia)

          5. DAS KLOSTER-REFEKTORIUM
          Die Auseinandersetzung mit Hans Luder, dem Vater Martin Luthers- die Problematik:  ---- Wie kriege ich einen gnädigen Gott?
          "Ihr wolltet, dass ich Latein lerne, dass ich Rechtsgelehrter werde. Ihr wolltet weiter nichts, als dass ich Euch rechtfertige. Das kann ich aber nicht, und das werde ich auch nicht. Ich vermag ja nicht einmal, mich selbst zu rechtfertigen" (S. 31).



          Der sog. Tetzelkasten in der Nikolai-Kirche Jüterbog











          6. MARKTPLATZ 
          Der Dominikanerprediger Johannes Tetzel organisierte faszinierend den päpstlichen Ablass für Sündenstrafen, indem er sog. Ablassbriefe verkaufte und das Geld in einer großen Truhe sammelte.

          7.  SCHLOSSKIRCHE ZU WITTENBERG
          Der  (legendarische) Anschlag der 95 Thesen als "Zündfunken für die Reformation" (S. 41)
          und die beginnende Auseinandersetzung mit Karlstadt.



          Luther, der Reformator
          © Probenfoto - K. Levebvre, Bad Hersfelder Festspiele

          8. EINE WALDLICHTUNG
          Papst Leo X., Papstlegat Cajetan, der Fugger-Vertreter Zink und Tetzel sowie

          einige andere diskutieren über Martin Luther als Gefahr für die Kirche.


          Luther (der Überhebliche)
          im Chorraum der Stiftsruine

          © Probenfoto - K. Levebvre, Bad Hersfelder Festspiele


          9. EINE LANDSTRASSE
          Luther (der Überhebliche) als Volksheld und seine glühenden Anhänger - ein scheinbarer Triumph.


          10. EIN GROSSER SAAL IM FUGGERHAUS
          Auseinandersetzung mit dem Papstlegaten, Kardinal Cajetan in Augsburg. Luther soll widerrrufen.

          11. EINE SONNIGE WALDLICHTUNG
          Papst Leo X., Cajetan und einige andere überlegen, wie man Luther zum Schweigen bringen kann:
          Gegenbild
          (Film): Bann-Androhungs-Bulle, die Luther und seine Freunde verbrennen (10.12.2020).
          Aktualisierend: 
          Bücherverbrennungen, Niederbrennen von Synagogen im Nationalsozialismus.




          12. MALER- und DRUCKERWERKSTATT von LUCAS CRANACH
          Schwerpunkte sind die (Liebes-)Begegnung der Katharina von Bora mit dem (von Syphilis zerfressenen) Ritter Ulrich von Hutten sowie die Verdeutlichung der vier Luthertypisierungen, schließlich eine multimediale Hinführung zum Reichstag von Worms (17./18. April 1521).

          13.DER KURFÜRSTLICHE PALAST ZU WORMS 
          Die Freunde Luthers in Sorge um den Ausgang des Verfahrens vor Kaiser Karl V.
          Nach der Bedenkzeit kein Widerruf durch Luther! 



          Cover des Buches: Dresden: VEB Kunst 1989 

          14. AUF DER WARTBURG
          Der von seinem Kurfürsten "gekidnappte" Luther in der Auseinandersetzung mit dem Teufel
          und die zunehmenden reformatorischen Aufstände in Wittenberg sowie im ganzen Land.


          15. SCHLACHTFELD
          Die entsetzliche Niederlage der ausgebeuteten, aufständischen Bauern und Kleinbürger in der Schlacht bei Frankenhausen (1525). 
          Die Teufelin:
          "Noch lassen sie sich von dir beeindrucken, Martin. Aber du hast sie enttäuscht, als du ihnen empfohlen hast, sich einer ungerechten Obrigkeit zu beugen" (S. 106)

          Andreas Bodenstein,
           genannt Karlstadt:
          Von der Abthuung der Bilder 1522
          Seite des Exemplars
          aus der Bayerischen Staatsbibliothek





          16. WITTENBERG
          Die Heirat Martin Luthers ausgerechnet zu dieser Zeit mit Katharina von Bora
          und die brutale Ausweisung von Karlstadt, seinem ehemaligen Mitstreiter:
          Theologische Differenzen - Luther lässt jegliche Barmherzigkeit vermissen - Absolutheitsanspruch? 


          17. EIN TALK-SHOW-STUDIO
          Pannen bei einer Generalprobe zu einer Talkshow,
          Aktualisierungen und Kritik an der Ev. Kirche während des Nationalsozialismus.
          Wenn Luther vom Denkmal in Worms stiege, wären wieder Religionskriege die Folge?


          18. Rom-Petersdom
          Kardinal Cajetan und Zink, der Vertreter des Bankhauses Fugger.
          "Wenn wir mal persönliche Gefühle außer acht lassen, so müssen wir doch anerkennen, dass dieser Luther, als Eure wildgewordenen Bauern in die Barbarei zurückfielen
          und eine Welt des Blutes und der Zerstörung hinterließen,
          im entscheidenden Augenblick auf der richtigen Seite stand (Cajetan, S.116) .


          19. IM SCHWARZEN KLOSTER (Wittenberg) 
          Eine Art resümierendes Tischgespräch mit den Weggefährten, Freundinnen und Freunden, während Katharina Luther nicht nur Geldsorgen hat, sondern auch  die gemeinsame Tochter Magdalena stirbt. Zurück bleibt am Schluss ein verzweifelter Luther ...


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          Das Textbuch zum Stück: 
          Martin Luther - Der Anschlag. Für die Bad Hersfelder Festspiele geschrieben von Dieter Wedel. Mitarbeit: Hans Joachim Ruckhäberle und Joern Hinkel. Bad Hersfeld: Ott-Verlag 2017, 130 S., Abb.,
          Besetzungsliste der Premiere


          Hersfeld - zum Historischen:
          Martin Luther erreichte am 30. April 1521, von Worms kommend, die Stadt Hersfeld. Beim Reichstag in Worms war gegen ihn der Kirchenbann und die Reichsacht verhängt worden. 
          Er war bis 3. Mai 1521 persönlicher Gast des Abts im Kloster und predigte am 1. Mai vor dem Konvent in der Stiftskirche!
          Drei Tage später wurde er auf die Wartburg "entführt" ...

          Bericht im Ev. Gemeindeblatt für Württemberg Nr. 35/2016: hier.






          Cover des Buches:
          Göttingen: Siebenstern - V & R 1966
          mit einem Stich der Stadt Wittenberg von 1546
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          InterReligiöse Bibliothek (IRB): Dialog der Religionen (aktualisiert)

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          INTERRELIGIÖSER DIALOG und
              INTERRELIGIÖSES LERNEN 

          Zur Übersichtsseite
           der Bibliothek >>>

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            Religion(en): Schwerpunkte der Recherche - Themenseiten

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            Die InterReligiöse Bibliothek (IRB) hat eine Reihe von Schwerpunkten gesetzt. Sie dokumentieren Themen der Religionen-Begegnung in vielfältigen Zusammenhängen. 


            Übersicht der Schwerpunktthemen (alphabetisch)


            BIBEL und  KORAN

            DIALOG DER RELIGIONEN / INTERRELIGIÖSER DILAOG

            ETHIK: 
            EUROPA und der ORIENT
            FESTE und RITEN 

            FRANKREICH  
            FRAU und RELIGION
            Iberische Halbinsel - LITERATUR (Ausschnitt)

            IBERISCHE HALBINSEL - Spanien/Portugal


              KRIEG UND FRIEDEN
              Focus LATEINAMERIKA --- 
              KINDERGARTEN und FRÜHERZIEHUNG
              LERNORTE 

                MAGHREB, MITTLERER OSTEN und SÜD(-OST)ASIEN

                MUSEEN und Zeitreisen

              • Kulturelle Entdeckungen:
                      MUSEUMSRUNDGÄNGE und religiöse ZEITREISEN

                     
              • MYSTIK und SPIRITUALITÄT

                PERSONEN und PERSÖNLICHKEITEN (A-Z)

                RELIGIONEN (A - Z)
                STATISTIK

                STERBEN und Tod
                SYMBOLIK

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